Das Exposé als Fundament wissenschaftlichen Arbeitens
Eine Masterarbeit im Bereich Arbeit- und Personalmanagement ist mehr als nur eine wissenschaftliche Abhandlung – sie ist das Zeugnis Ihrer Fähigkeit, ein komplexes, berufsrelevantes Problem selbstständig, strukturiert und wissenschaftlich fundiert zu bearbeiten. Dabei geht es nicht nur darum, bestehendes Wissen zu reproduzieren. Es geht vielmehr darum, durch eigenständige, innovative Denkansätze einen Mehrwert für die Fachdisziplin zu schaffen.
Ein solch anspruchsvolles Vorhaben verlangt nach Vorbereitung. Das Exposé ist hierbei das erste und vielleicht wichtigste Instrument. Es handelt sich nicht um einen bloßen Formalismus, sondern um ein präzises Tool, das Ihnen hilft:
- Ihre Gedanken zu ordnen,
- die Relevanz und Umsetzbarkeit Ihrer Fragestellung zu überprüfen,
- und einen klaren Plan für die kommenden Monate zu erstellen.
Vorherige Abstimmung ist wichtig
Wichtig: Jede betreuende Person in unserem MAP-Studiengang hat individuelle Vorstellungen und Anforderungen. Daher ist es essentiell, dass Sie sich vor der Erstellung des Exposés eng mit Ihrer Betreuerin oder Ihrem Betreuer abstimmen, um die spezifischen Anforderungen zu klären. Ein Exposé ist generell eine kurze, etwa dreiseitige Darstellung Ihres Forschungsvorhabens.
Exposé - Der typische Aufbau
In der wissenschaftlichen Arbeit ist das Exposé der erste sichtbare Meilenstein auf dem Weg zur fundierten Forschung. Es skizziert nicht nur das geplante Forschungsvorhaben, sondern dient auch als Kompass, der den Weg durch den Dschungel wissenschaftlicher Fragestellungen, Hypothesen und Methoden weist. Ein gut strukturiertes Exposé stellt sicher, dass Sie von Beginn an einen klaren Fokus und einen festen Rahmen für Ihre Arbeit haben. Folgend finden Sie einen typischen Aufbau eines Exposés.
Vorschlag für den Aufbau eines Exposes
Thematische Einführung und Problemdarstellung: Hier präsentieren Sie das ausgewählte Thema, setzen es in den Kontext von Arbeit- und Personalmanagement und betonen die Relevanz für die Fachwelt. Welches spezifische Problem im Bereich Arbeit und Personal möchten Sie untersuchen? Was sind die Herausforderungen, und warum ist es wichtig?
Forschungsstand: Bieten Sie einen Überblick über die bisherige Forschung im Bereich Arbeit- und Personalmanagement, die sich mit Ihrem Thema befasst. Welche zentralen Theorien, Modelle und Studien haben bereits Einfluss gehabt? Wo gibt es möglicherweise noch Forschungslücken oder widersprüchliche Ansichten?
Forschungsfrage: Basierend auf dem identifizierten Problem und den Forschungslücken formulieren Sie eine klare und präzise Fragestellung für Ihre Masterarbeit. Diese Frage wird der Kern Ihrer Arbeit sein und die Richtung Ihrer Recherchen bestimmen.
Materialzugang und Methode: Erläutern Sie, wie Sie Ihre Forschungsfrage angehen wollen. Welche theoretischen Modelle oder Ansätze aus dem Bereich Arbeit- und Personalmanagement ziehen Sie heran? Welche Methoden – beispielsweise qualitative Interviews, Umfragen oder Datenanalysen – planen Sie zu verwenden?
Ergebnisannahmen: Auch wenn Ihre Arbeit noch nicht begonnen hat, können Sie bereits Hypothesen oder Annahmen über mögliche Ergebnisse aufstellen. Welche Ergebnisse oder Entwicklungen erwarten Sie basierend auf Ihrer bisherigen Recherche?
Inhaltsverzeichnis: Hier strukturieren Sie Ihre geplante Arbeit. Dies gibt einen Überblick über die Themenbereiche, die Sie behandeln möchten.
Zeitplan: Planen Sie die Phasen Ihrer Arbeit. Von der ersten Recherche bis zur endgültigen Abgabe: Welche Schritte sind notwendig, und wie viel Zeit benötigen Sie jeweils?
Literaturverzeichnis: Führen Sie die Literatur auf, die Sie bereits konsultiert haben oder planen zu konsultieren. Dies zeigt, auf welcher wissenschaftlichen Basis Sie Ihre Arbeit aufbauen.
Mein Exposé ist fertig. Wie geht es weiter?
Sobald Sie mit Ihrem Exposé zufrieden sind, sollten Sie es an Ihre Betreuung senden und um ein Feedback bitten. Dieser Austausch ist goldwert, da Sie so wertvolle Tipps und Anregungen erhalten. Nach mehreren Überarbeitungsschleifen und der finalen Absegnung durch Ihre Erstbetreuung, sollten Sie es auch Ihrer Zweitbetreuung zeigen.